dju NRW verurteilt den Angriffskrieg
Journalisten sollen Nachrichten kritisch hinterfragen und Quellen angeben
Der Landesvorstand der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) Nordrhein-Westfalen verurteilt den Angriffskrieg, mit dem die Vereinigten Staaten von Amerika heute den Irak �berfallen haben. Dieser Krieg ist ein dramatischer Versto� gegen geltendes V�lkerrecht. Seine weltweiten Auswirkungen sind unkalkulierbar und als Beitrag zur L�sung internationaler Konflikte vollkommen untauglich.
?Die globale Auseinandersetzung mit Terror und Massenvernichtungswaffen muss Sache der Vereinten Nationen sein und bleiben. Sie ist zu wichtig, um sie einem einzelnen Staat ? auch wenn es sich dabei um den m�chtigsten handelt ? zu �berlassen und damit der Willk�r Einzelner preiszugeben?, forderte der Vorsitzende der dju NRW Udo Milbret in einer ersten Stellungnahme.
Die dju NRW fordert die Bundesregierung und alle Staaten der Weltgemeinschaft auf, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um den Krieg sofort zu beenden. Wir sind den Grund�tzen der Gewerkschaftsbewegung verpflichtet und setzen uns daf�r ein, den Menschrechten universelle Geltung zu verschaffen und soziale wie �konomische Konflikte auf diplomatischem Wege und ohne Anwendung von Gewalt zu l�sen.
Mit Sorge blickt die dju NRW auf die zuk�nftige Berichterstattung in den Medien �ber den Fortgang der Kriegshandlungen. Angesichts der zu erwartenden verharmlosenden Sprachregelungen, wie sie die Propagandamaschinerie der US-Milit�rs und ihrer Verb�ndeten schon im ersten Golfkrieg verbreitete, fordert die dju NRW alle Medienschaffenden auf,
die Wahrhaftigkeit und Verl�sslichkeit ihrer Informationsquellen genau zu hinterfragen,
die Quellenangaben mit der Nachrichten zu publizieren
besch�nigende und verharmlosende Berichterstattung zu unterlassen und
der grausamen, unzensierten und ungefilterten Wahrheit �ber dieses v�lkerrechtliche Verbrechen die Ehre zu geben.