Das Nano-Auto; heiße Reifen.
“
Pappa, wo ist mein Auto?” “Moment, ich such mal das Rasterelektronenmikroskop raus und helf dir suchen.”
Noch ist es Science Fiction, aber an der Rice University hat ein Forscherteam ein 1-Molekül-Auto gebaut. 3-4 Nanometer breit ist das Teil, die Räder sind C-60-Bucky-Balls. Von diesen Autochen könnten auf einem Haar rund 20.000 Stück nebeneinander herfahren.
Einziger Nachteil: Die Autobahn auf der man mit dem 5 Nanometer langen Teil (aktuell noch ohne Steuerung und Ledersitze, tja) langbrettert ist aktuell noch aus Gold; aber eben nur ein gaaanz kleines bisschen dünnstes Gold.
Das Teil ist eher ein ‘Concept Car’ in dem Sinne, dass die Forscher dabei lernten, kleinste Teile zusammen zu bauen. Am Schwierigsten war es offensichtlich, die ja sonst recht stabilen Buckminster-Fullerene an die Achse zu flanschen. (Ich hör grad eine Stimme: “Achtung eine Durchsage, auf der Nanobahn 3.456.299 auf Nanometer 3^10 hat ein Nanolaster einen Buckyball-Reifen verloren, bitte fahren Sie vorsichtig.”)
Das Ding fährt übrigens einen heiße Reifen, denn unter 170 Grad Celsius steht es einfach nur rum. Erst zwischen 170 und 225 Grad Celsius rollt es – was man zumindest daraus schließt, dass es sich nur in Achsrichtung fortbewegt. Lenken geht auch: Mit der ‘Spitze’ eines Rastertunnelmiskroskops kann man die Fahrtrichtung der Nano-Cabrios bestimmen. Und ein Modell mit Solarantrieb gibt es auch schon.
Bild oben: Nanocar, Bild unten: Nano-Laster mit Molekülladung und im Hintergrund die ‘Führungssspitze’.
via de:bug
[2005-10-27 05:05 | Oliver Gassner | ]
[Kat. gadgets ]

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