Was bringt ein Google-Konto?
[Achtung, bei gadgetmania.de gibt es keien Google-Konten mehr.]
“Bringt mir das GoogleKonto überhaupt irgendwas?” fragte P. in einem Kommentar zu einem früheren Artikel und listet als einzigen Vorteil einen Google-Mail-Account.
Abgesehen davon das so ein Mailaccount ziemlich praktisch ist, so praktisch, dass ich, obwohl meine Mail auf meinem normalen Mailprogramm ankommt inzwischen lieber das ‘Backup’ bei Gmail benutze.
Warum? 1. 2,5 GB Mailspeicher. Das ist ne Masse.
2. Tagging: Benutze ich, um Mails einen ‘Status’ zuzuweisen wie ‘Nächte Aktion’, ‘Irgendwann mal’, ‘Warte auf Antwort’ und sie in grobe Gruppen zu unterteilen (Lieferanten, Kunden, Freunde, Administratives (da muss ich reagieren), Mails von Robotern (die ist nur zur Info), Newsletter, ...). Das elegante dabei: wenn ich in einem normalen Mailprogramm sagen will ‘Das ist eine Kundenmail, bei der ich auf Antwort warte’, müsste ich sie, um sie am richtigen Ort zu finden, kopieren und doppelt ablegen, oder einen Verzeichnisbaum machen. Bei Google Mail geht das mit so genannten ‘Tags’ oder ‘Labels’, wie Google sie nennt.
3. Filtering Man kann ‘Label’ (wie bei ‘kunde’) auch automatisch zuweisen lassen; und das ist ziemlich einfach gestaltet bei Gmail.
4. Spamschutz: Funktioniert ziemlich gut; wobei man anfangs seine Mail gut durchforsten sollte. Es ist auch immer was drunter, aber das meiste wird erfasst.
5. Blitzschnelles Durchsuchen. In meinem normalen Mailprogramm habe ich für einzelne Leute eigene Verzeichnisse. Bei Gmail muss ich kein ‘Label’ vergeben, denn die Suche nach Namen ist schneller, als ich zu Labels navigieren könnte.
6: Die Ajax-Technik, die Google beim Nachladen der Inhalte einsetzt, lässt Mailer von web.de und gmx.de alt aussehen. Steinalt.
7: Die Gmail ist vom Desktop aus via Google Sidebar durchsuchbar. Ich brauch also noch nicht mal den Browser auf Gmail zeigen zu lassen, um es zu durchsuchen oder um zu sehen, dass ich neue Nachrichten habe; denn das sagt mir G-Talk.
Soweit Google Mail.
Jetzt “Google Talk”: Das kann man mit einem Google-Account auch benutzen. Und es taugt nicht nur zum chatten sondern auch als Telefonie-Programm. Und wer es nur mal testen will holt sich ein Hama-Headset bei MedieMarkt für 3 Euro. (Ich hab mir jetzt schon 3 oder 4 teurere gekauft und lande immer wieder beim billigen.)
Dann die ‘Google-Startseite’. Eine Seite, auf der man die Newsticker einbinden kann, die man selbst für interessant hält. Das Wetter des Wohnortes, einen Gadgetmania-Ticker und natürlich ein Fenster, das die neusten Maileingänge bei Gmail enthält. Und natürlich nen Google-Suchschlitz.
Dass Google dank Account meine persönlichen Suchpräferenzen speichern würde, ist mir noch nicht aufgefallen. Aber falls es funktioniert, ohne dass ich es merke, soll es mir recht sein.
Froogle, die Shopsuchmaschine, benutze ich bisher nicht. Kann jemand darüber was erzählen?
Google Groups (Mittelding aus Usenet, Foren und Mailinglisten) habe ich nur eine abonniert, das funktioniert recht reibungsfrei.
Mit Orkut arbeitet der Google-Account nur insofern zusammen, als dass man das Login auch für Orkut benutzen kann – so man dort eingeladen wurde. wie gesagt, wenn man ein Freundschaftsnetzwerk kennt, kennt man alle und Orkut ist nur interessant, wenn man dort jemanden kennt. Ansonsten ist es voller Barsilianer(innen) (nix gegen die) und voller “Service not available”-Zuständen (die nerven – oder sind die inzwischen weg?).
“Google Alerts” gibt es auch schon eher länger, ich hab noch ne Version per gmx-Mail abonniert. Ich teste grade mal das ‘eigentliche’ mit gmail verbundene Angebot. Faktisch sind das Suchaufträge nach Stichworten in Web, Nachrichten und/oder Google Groups, die täglich oder wöchentlich durchgeführt werden und neue Suchtreffer zu dem Stichwort ‘anliefern’. (Zum Beispiel zu Firmen, dem eigenen Namen oder so.)
Mit “Google Answers” (einen Antwort- und Recherche-Dienst für Geld) und der Google-API (einer Programmierschnittstelle), zu denen der Account auch Zugang gibt, habe ich weniger Erfahrungen. Genauer: Keine.
Naja, von andren Beta-Diensten wie ‘Google Reader’, mit dem man den �?berblick über diverse Weblogs und Newskanäle behalten kann (sozusagen eine verbesserte Version der “Google-Startpage”), reden wir mal gar nicht.
Kurz gesagt: Etwas mehr als Mail kriegt man schon, auch wenn wie gesagt die Mail es schon wert wäre.
Was fehlt noch?- Integration von Google-Konto und Blogger.com (oder hab ich was übersehen?)
- ein Google-Flickr (Video ist ja schon)
- Google Reader so ausbauen, dass es besser wird als Bloglines (weil Ajax)
- Ein Blog-Tool wie ‘Elicit’ oder ‘Flock’ (Googelt halt ;) ), das nicht nur für Blogger.com funktioniert und mit einer Bildspeicherung, der Suche, dem Reader und dem gleich folgenden Bookmarkservice zusammenarbeitet.
- Ein Bookmarkservice wie del.icio.us (gemeinsames Tagging von eigenen Blogostings, Bookmarks und Feeds, bitte).
Bleibt zu erwähnen: Wer ein Google-Konto will, sagt Bescheid. Hier in den Kommentaren. Also hier liegen noch genügend davon rum. ;.)
[Achtung, bei gadgetmania.de gibt es keien Google-Konten mehr.]
[2005-10-26 05:44 | Oliver Gassner | ]
[Kat. gadgets ]

Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.
Nicht von Apple: Die (der?) iBreast Ein Handy aus der Zukunft